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Algen im Aquarium sind kein Grund gleich aufzugeben!

Sie wachsen im Prinzip nach den selben physiologischen Abläufen der Photosynthese, wie alle anderen Pflanzen. Eine Ausnahme bildet die Blaualge, da sie zu den Bakterien zählt.

Algen zeigen, dass etwas nicht stimmt

Bester Algenschutz ist ein intaktes „Biosystem“ mit gut gedeihenden Wasserpflanzen. Eine spezielle Untersuchung der Wasserwerte auf Nitrate, Phosphate und Hydrogenkarbonate verhindert, dass die Algen „explodieren“. Hält man diese Nährstoffe gering, werden kaum noch Algen zu sehen sein. Höchstwerte : Nitrat nicht über 25 mg/l und Phosphat 0,3 - 0,4 mg/l.Ein hoher Teil der im Wasser gelösten Stoffe entsteht durch Futterreste und Ausscheidungen der Fische. Ein wöchentlicher Wasserwechsel (1/3 vom Wasservolumen), eingeschränkte Fütterung und den Fischbesatz der Aquariengröße anpassen hilft, diese überflüssigen Nährstoffe fern zu halten. Der Wasserwechsel sollte nicht am selben Tag wie die Filterreinigung statt finden. Ein paar Tage Verzögerung vermeiden den Schock für das Biosystem, denn nützliche Bakterien würden so vernichtet.



Bei zu wenig Licht und erhöhten Silikat-Werten treten KIESELALGEN auf. Hilfe bringt hier eine stärkere Beleuchtung . Im Fachhandel sind „Antialgen Leuchtstoffröhren“ erhältlich. Ihr Sperrfilter nimmt Uv - Licht aus dem blauen Spektralbereich heraus. Sie sollten nicht älter als 6 Monate sein, da sich dann das abgestrahlte Lichtspektrum verschiebt und die Leuchtintensität nachlässt. Unser Auge kann das nicht erkennen, aber die Aquarienpflanzen reagieren darauf mit Wachstumsverringerung, was wiederum das Algenwachstum fördert.

Die Beleuchtungsdauer

für Aquarien sollte nicht 11 Stunden pro Tag überschreiten , denn nach etwa 10 Stunden endet die Photosynthese der Wasserpflanzen. Danach wachsen dann nur noch die Algen. Gute Erfahrungen wurden mit der kompletten Abdunklung von 1 - 2 Tagen und einer nachfolgenden Beleuchtungszeit von 8 - 9 Stunden gemacht. In extremen Fällen kann man auch schon mal eine ganze Woche abdunkeln. Den Wasserpflanzen macht das meist nichts aus. Sie richten nur ihre Blätter nach oben aus.

Mehrere tausend Algenarten

Die hier aufgeführte Aufstellung ist unvollständig, hilft Ihnen aber im Aquarienalltag.


GRÜNALGEN

kommen in verschiedenen Formen vor, von punktförmigen Flecken (Aquariumscheibe) bis zu langen Fäden. Sie sind aber auch ein Zeichen für gute Wasserqualität.


BRAUN - oder KIESELALGEN

zeugen von einer geringen oder zu alten Beleuchtung. Sie überziehen mit einem bräunlichem Belag Scheiben und Dekoration und sind nur sehr schwer mechanisch zu entfernen.


ROTALGEN

(Bartalgen) sehen aus wie kurze Büschel oder lange, krause Fäden. Sie gehören zu den gefürchtesten Aquarienalgen. Achtung, exakt vorgehen! Da Bartalgen meist genau so wie Grünalgen aussehen, kann man sie zum Test in Spiritus einlegen: Bartalgen werden rot und Grünalgen bleiben grün. Besonders gern haben sie starke Strömung, wenig Kohlendioxyd und hohe pH-Werte. Die Büschel sitzen oft an langsam wachsenden Wasserpflanzen z B: Anubias… .

BLAU- oder SCHMIERALGEN

zählen, da sie keinen Zellkern besitzen, zu den Bakterien. Sie wachsen schnell und überziehen Dekoration und Scheiben mit einem schmierigen blaugrün- schwarzen Belag. Das Wasser beginnt übel zu riechen.

Schnelle Hilfe - FILTER Kontrolle

: Häufig ist ein verschlickter Filter das Problem - regelmäßige Reinigung ist hier angebracht.

BIOLOGISCHE-Algenbekämpfer


sind schnell wachsende Wasserpflanzen und Algen fressende Fische wie: Otocinclos , Ancistrus , lebend gebährende Zahnkärpflinge oder auch Süsswassergarnelen „Caridina japonika“.

Tipps für gute Fütterung

 
Ein wichtiger Punkt für die Fische in der freien Natur ist die Suche nach ihrer Nahrung. In ihren Heimatgebieten gibt es ein vielfältiges Angebot. Insektenlarven, Kleinkrebse, Wirbellose, „gewasserte Fluginsekten“; pflanzliche Kost usw.. Es gilt also, bei der Fütterung darauf zu achten, die Bedürfnisse des Fischkörpers zu (er)kennen und mit richtiger Art und Maß zu decken.

Achtung ! Sie füttern aber nicht nur Ihre Fische, sondern auch das ganze Aquarium. Nährstoffe, die mit dem Futter in´ s Wasser gelangen, beeinflussen alle biologischen und biochemischen Prozesse im Aquarium.

Die Fütterung sollte:

- den natürlichen Bedürfnissen der Fische entsprechen;
- die wichtigen Nährstoffe (Vitamine, Spurenelemente, Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate)
   in ausgewogener Menge enthalten;
- sich abwechselungsreich gestalten;
- das Aquarienwasser nicht trüben ;
- dort angeboten werden, wo die Fische es von der Natur gewohnt sind zu fressen
  (Bodengrund, Mitte, oder Wasseroberfläche);

Wie viel Futter ?

Fische in der freien Natur suchen ständig nach Futter und sind fast immer in der Lage zu fressen. Vorsicht ! Zu weichherziges Füttern kann schnell zu einer „Fischleberverfettung“ führen. Als gut hat sich bisher erwiesen, 2 – 3 Mal pro Tag zu füttern und zwar nur soviel, wie die Fische in ca. 3 Minuten auffressen. Streuen Sie ohne einen Futterring aus, bekommen auch schwächere und schüchterne Fische genügend Futter ab, wenn es sich auf der gesamten Wasseroberfläche ausbreiten kann.

NAHRUNGSBAUSTEINE DES FISCHFUTTERS

Spurenelemente und Vitamine im eigentlichen Sinne sind sie keine Nährstoffe, denn sie unterstützen nur Stoffwechselfunktionen, ohne in größerer Menge aufgebraucht zu werden. Diese Nahrungsbestandteile sind nur in sehr geringen Mengen nötig. Kommt es doch einmal zu einem Mangel von Spurenelementen und Vitaminen, kann es zu schwerwiegenden und meist nicht heilbaren Erkrankungen der Fische führen. Da der tierische Körper nicht selbst Spurenelemente und Vitamine produzieren kann, müssen diese immer mit der Nahrung zugeführt werden.

Proteine ( Eiweiße)


Es sind mit die wichtigsten Bausteine der Nahrung. Sie bestehen aus langkettigen Molekülen, die aus Einzelbausteinen (Aminosäuren ) aufgebaut sind. Als Enzyme erfüllen sie wichtige Funktionen beim Stoffwechsel und sind für das Wachstum unerlässlich.

Fette und Fettsäuren stellen für den Fischkörper ein ideales Nähr- und Reservematerial dar. Die pflanzlichen Fette enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren (essentielle Fettsäuren ), die der Fischorganismus nicht selbst produzieren kann. Weiterhin haben sie auch als Träger der fettlöslichen Vitamine noch eine große Bedeutung.

Kohlenhydrate sind verschiedene Nährstoffe wie z B : Stärke, Zucker und Zellulose. Weil ein großer Teil aus Kohlenstoff besteht, heißen sie Kohlenhydrate. Sie sind wichtige Energielieferer und kurzweilige Energiespeicher.

Ballaststoffe

Für die gesunde Ernährung sind sie sehr wichtig, da sie den Verdauungsprozess fördern und optimieren - auch wenn sie keinen Nährwert besitzen.

Für ein klares Aquarium und gesunde Fische

+ Kenntnis und Beobachtung der Fische
+ Dosierung der Futtermenge
+ Analyse des Wassers
+ Wasser- und Filterwechsel regelmäßig

Unter nicht optimalen Aquarienbedingungen kann sich schnell mal die eine oder andere Erkrankung einschleichen.

Frühzeitige Erkennung und schnelle Behandlung

PUNKT - NR. 1

Tägliche Beobachtung der Aquarienbewohner auf ein normales Verhalten und Fressen. Übersicht über das Fischverhalten bei Erkrankungen : Blass- oder Dunkelfärbung, apathisches Verhalten, Futterverweigerung, Veränderung der Atmung, würgende Bewegungen, ein aufgequollener Bauch, weißer, fädiger Kot, ruckartiges Hin- und Herschwimmen, ein grauer Belag oder weiße Pünktchen auf Flossen und Haut, häufiges Scheuern an Gegenständen, geschwollene und trübe Augen.

Sollten diese Symptome bei Ihren Fischen auftreten beachten Sie:

PUNKT - NR. 2

Erst nach genauen Beobachtungen behandeln, wenn man die Krankheit exakt bestimmt hat. Die meistem Fische sterben an so genannten „Schrotschussbehandlungen“ - je mehr Medizin - desto schlimmer die Wirkung. Vorsicht ! Bei der Fülle im Fachhandel angebotenen Heilmittel, sollte man im Zweifelsfall eine Fachkraft befragen.

PUNKT - NR. 3

Bei abwechslungsreicher und hochwertiger Fütterung und optimalen Wasserwerten haben Krankheiten nur wenig Chancen. Vorbeugen ist besser als später zu heilen.

PUNKT - NR. 4

Neuzugänge 3 – 4 Wochen in Quarantäne setzen. Ein 50 l Becken (60 cm x 30 cm x 30 cm ) mit einfacher Filter- und Heiztechnik reicht schon aus. Es wird nur knapp und funktionell eingerichtet, eine Pflanze und eine Höhle als Versteckmöglichkeit reichen aus. Auf Bodengrund sollte wegen der Behandlung verzichtet werden. Wer dies als Tierquälerei oder nicht artgerechte Haltung sieht, tut sich unrecht. Gerade diese nicht ganz optimale Bedingung ist eine wichtige Voraussetzung für ein gelingen der Quarantäne. Denn Fische die auf den ersten Blick ganz gesund aussehen, können ein „Parasiten -Mutterschiff “ im Aquarium sein.

Die Weißpünktchenkrankheit

ist die Nummer eins unter den Fischkrankheiten. Sie überzieht den Fischkörper mit kleinen weißen, bis zu einem halben Millimeter groß werdenden Punkten. In diesen knötchenartigen Verdickungen aus Fischhaut sitzt der Parasit Ichthyophthirius multifiliis , was auf Deutsch „ Die Fischlaus mit vielen Nachkommen “ heißt. Er ist weltweit verbreitet und braucht Fische als Wirt. Der Ichthyo durchläuft einen Entwicklungszyklus wobei die weißen Knötchen auf der Haut die Ernährungsstadien (Trophozoiten ) des Parasiten darstellen. Wenn er genug Nahrung bekommen hat, (Fischhaut und –gewebe ), löst er sich fällt in das Bodenstadium. In diesen abgekapselten Stadium entwickeln sich in ca. 7 Stunden etwa 1000 Schwärmer (Theronten), die die Hülle durchbrechen und dann nach einem neuen Wirt suchen. Sie bohren sich in die Haut der Fische und werden zu einem Trophozoiten.

Der Zyklus zeigt die Gefährlichkeit des Ichthyo . Bei der Enge und Besatzdichte in den meisten Aquarien sind bei ihm in kürzester Zeit hohe Vermehrungsraten möglich, die zum Verlust des ganzen Beckenbesatzes führen können. Hier einige wirksame Medikamente mit dem Wirkstoff Malachitgrünoxalat:

Contralck ( Tetra ), Exrapid ( ZMF ), Costapur ( Sera )

Die Behandlung muss nach etwa 3 – 5 Tagen wiederholt werden, weil man nur die Schwärmer abtöten kann und Boden- und Hautstadien wenig geschädigt werden. Vorsicht bei diesen Medikamenten ! Empfindliche Fische wie z B : Roter Neon und Diskus können leicht an einer Überdosis sterben, da die tödliche Dosis oft nah an der wirksamen liegt. Desto besser die Fische in Form sind, um so widerstandsfähiger werden sie.

Erreger aus der Gruppe der Einzeller werden aufgrund ihrer unspezifischen Symptome als

Hauttrüber

zusammengefasst. Durch den Parasitenbefall zeigt die Haut der Fische grauweiße Verdickungen der Schleimhaut sowie das Scheuern an Gegenständen und heftiges atmen durch zusätzlichen Befall der Kiemen. Eine genaue Krankheitsbestimmung ist bei dieser Erregergruppe nur unter einem Mikroskop (mittels Hautabstrichs) möglich, da die Symptome von vielen verschiedenen Erregern hervorgerufen werden können.

TRICHODINE

aus der Gruppe der Ciliaten (Wimperntierchen) leben auf und von Kiemen und Hautgewebe des Wirtfisches und fräsen sie mit ihrem Hakenkranz auf der Unterseite immer weiter ab. Hier erfolgt die Übertragung von Fisch zu Fisch, und nicht über einen Zyklus wie bei Ichthyo . Das vereinfacht die Behandlung, und alle bei Ichthyo erwähnten Medikamente sind hier auch wirksam.

Die hier vorgestellten Krankheiten lassen sich meist durch ein gut funktionierendes Immunsystem der Fische verhindern oder lindern.

ERREGER AUF DER HAUT

Hautsaugwurm ( Gyrodactylus sp. ) wird bis zu 0,2 mm lang, lebt auf der Fischhaut und ernährt sich von Körperzellen und Schleimhaut der Wirte.

ERREGER DER KIEMEN

Kiemenwürmer haken sich in den Kiemen fest und ernähren sich dort.

ERREGER DER INNEREN ORGANE Fadenwürmer ( Capillaria sp. ) sitzen im Darm, und die Eier sind gut im Fischkot zu erkennen. Fast jeder Fisch hat Flagellate im Darm, sie vermehren sich aber erst bei einem geschwächten Immunsystem massenhaft.

TBC

ist von Fischen nicht auf Menschen übertragbar, nur bei Verletzungen der Haut und Kontakt mit Wasser aus dem Aquarium kann es zu Hauterrötungen kommen.